Die Geschichte des Bezirksverbandes Büren

Teilweise ohne ausgiebige Dokumentationen - nur aus Berichten von Zeitzeugen, z.B. aus dem Vortrag von Johannes Werning bei der Jubiläumsfeier anläßlich des 50-jährigen Bestehens des Bezirksverbandes Büren im Jahr 1999


Nachdem durch die NS-Zeit und dem 2. Weltkrieg das Schützenwesen auch im Kreisgebiet Büren praktisch zum Erliegen gekommen war, wurde ab 1946 in vielen Orten versucht, wieder Schützenfeste zu feiern. Diesen Ansinnen standen die Alleierten Besatzungsmächte zunächst aber ablehnend gegenüber.

 Am 4. Mai 1947 trug Kardinal Frings der britischen Militärregierung ein Memorandum vor, in dem er die kirchliche Seite der Schützenbruderschaften hervorhob. Der britische Militärgouverneur genehmigte daraufhin die Bruderschaften zunächst nur unter Einschränkungen und der Bedingung, dass sie sich nur bis auf Diözesanebene zusammenschließen duften.

 Daraufhin stellten sich viele Schützenvereine auch im Kreisgebiet Büren und im Kreis Paderborn als Schützenbruderschaften neu auf, indem sie sich einen Schutzpatron erwählten sowie einen Präses bestimmten.

 Aus den Anfängen des Bezirksverbandes Büren ist folgendes bekannt:

 Die Wiege des Bezirksverbandes Büren stand nach entsprechenden Berichten im damaligen Amt oder Dekanat Salzkotten.

 Auf Initiative vieler Schützenvorstände unter der Leitung des späteren Landtags- und Bundestagsabgeordneten Heinrich Wilper aus Verne und dem späteren Amtsdirektor Johannes Bremann aus Salzkotten führte man ab 1947 mit den britischen Militärbehörden Verhandlungen, die das Schützengeschehen wieder ermöglichen sollten.

 Erste Übereinkünfte und Regelungen waren zunächst nur für den Bereich des Amtes Salzkotten ausgehandelt, wurden aber später im gesamten übrigen Kreisgebiet Büren und darüber hinaus übernommen.

 Im November 1949 (angeblich Buß- und Bettag) kamen Schützenbruderschaften und -vereine aus dem Kreis Büren in Salzkotten zusammen, um sich zu einem Schützenbezirk im Kreis Büren zusammen zu schließen und mit Behörden gemeinschaftlich Verhandlungen zu führen.

 1950 schloss man sich gemeinsam mit den Schützenbruderschaften und -vereinen aus dem Kreis Paderborn zum gemeinsamen „Bezirksverband Paderborner Land / Büren“ zusammen um sich später dem noch im Aufbau befindlichen „Zentralverband der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften“ anzuschließen. Als Zweck und die Aufgaben des größeren Bezirksverbandes sah man darin: Interessen der angeschlossenen Schützenvereine besser vertreten zu können, Bezirkskönigschießen auszurichten und Orden des Verbandes zu verleihen.

 1958 spaltete sich dann der „Kreisschützenbund Büren e.V.“ ab, der sich danach unabhängig vom „Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften Köln e.V.“ betätigte.

 1975 kam es nach einer kommunalen Neugliederung auf Einladung von Heinrich Thombansen als Bezirksvertreter Bezirk Paderborn-Land und Felix Klingenthal als Bezirksvertreter Bezirk Büren zu einer Zusammenkunft im Schützenhof in Paderborn, um das Schützenwesen und die Gebietseinteilung im Bereich Paderborn neu zu regeln.

 An dieser Zusammenkunft nahmen auch Vertreter des „Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften e.V.“, wie der damalige Bundesschützenmeister Dr. Esser, der damalige Bundesgeschäftsführer Beu und unter anderen auch der ehemalige Diözesanbundesmeister Dr. Karl Auffenberg teil.

 Ergebnis: die zusammengeschlossenen Bezirksverbände Büren und Paderborn-Land werden jeweils wieder eigenständig.

 Der Bezirksverband Paderborn-Stadt wird neu geschaffen.

 

Gemeinsame Bezirksbundesmeister bis 1975:

1950 – 1952  Christian Lammers (Oberst St. Sebastian Altenbeken)

1952 – 1959  Johannes Bremann (Amtsdirektor in Salzkotten)

1960 – 1975  Heinrich Thombansen (Oberst St. Henricus Schloss Neuhaus)

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